Notizen aus der 16. öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Recht, Sicherheit, Integration und Gleichstellung (ohne Gewähr)
Tagesordnung:
1. Katzenschutzverordnung – 101.18.425 –
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 25. September 2017
Bericht des Magistrats
(Der lange Weg bis zu einer Katzenschutzverordnung in Kassel ist hier beschrieben.)
LautMagistrat leben in Kassel rund 2500 verwilderte Hauskatzen. (Hochrechnungen vom deutschen Tierschutzbund, .
Die Zahl der in der Wau-Mau-Insel beherbergten Fundkatzen habe 2013 bei 128, 2014 bei 157, 2015 bei 153 und 2016 bei 123 gelegen.
Diskussion: Die Fraktion B90/Grüne sieht das als Bestätigung, dass es in der Stadt ein relevantes Problem mit Tierleid gebe. Das Rechtsamt erklärt, dass die hohe Zahl kausal für das Leiden der Katzen stehen müsse, um eine Rechtsgrundlage zu haben. Die Tatsache, dass andere Gemeinden schon länger eine Katzenschutzverordnung haben, sage nichts über deren Rechtmäßigkeit.
Die Grünen ergänzen, dass es bisher laut kleiner Anfrage der Bundestagsfraktion keine einzige Anfechtung gegeben habe. Die Fraktion Freie Wähler und Piraten wirft ein, dass die bisherige Argumentation für die Ablehnung sich zum einen auf die fehlende Rechtsgrundlage und zum zweiten auf die fehlende Zuständigkeit der Stadtverordnetenversammlung bezogen Habe. Sie fragt, ob diese Rechtsauffassung jetzt fallen gelassen werde. Das Rechtsamt weist auf die mittlerweile veränderte Rechtsgrundlage hin. §13b Tierschutzgesetz gebe den Landesregierungen die Möglichkeit ihre Ermächtigung durch Rechtsverordnung an die Oberbürgermeister, die die Veterinärzuständigkeit innehaben, zu übertragen.
Ob die jetzt vorliegende Anzahl der verwilderten Katzen für eine Rechtsverordnung ausreicht, wird jetzt geprüft.
2. Zivilrechtsstreit Pöyry Deutschland GmbH gegen Stadt Kassel wegen des Bauvorhabens Ausbau der Loßbergstraße – LG Kassel – Az. 2 0 639/16 – 101.18.778 –
hier: Abschluss eines Vergleiches, Vorlage des Magistrats
2. Die Kosten werden gegeneinander aufhoben.
3. Sämtliche wechselseitigen Ansprüche sind damit abgegolten.]
Zustimmung: B90/Grüne, SPD, CDU, Freie Wähler und Piraten,
Ablehnung: AfD,
Enthaltung Kasseler Linke -> angenommen
3. Informationsfreiheitssatzung – 101.18.302 –
Antrag der Fraktion Freie Wähler + Piraten vom 28.09.2016
Entgegen anderer Rechtsauffassungen sei Kassel der Meinung gewesen, dass eine Informationsfreiheitssatzung eingeführt hätte werden können. Schon 2014 habe man eine beschlussfähige Fassung vorliegen gehabt. Man habe sich aber an den Antragstext gehalten, der unter anderem besagt:
Man einigt sich darauf, dass der Antrag erst nach abgeschlossenem Gesetzgebungsverfahren, bzw., wenn absehbar ist, dass das Gesetzgebungsverfahren in dieser Legislaturperiode nicht mehr beendet wird, wieder auf die Tagesordnung kommt.