Schulausschuss, 31. Sitzung

Notizen aus der 31. Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Bildung, 18.9.19 (ohne Gewähr)

Wegen Anschlussterminen von Anwesenden wird Tagesordnungspunkt 5 vorgezogen.

5.Sanierung der Paul-Julius-von-Reuter-Schule

Anfrage der Fraktion Kasseler Linke-101.18.1450

Die Kasseler Linke erläutert, sie stehe mit dem Personalrat der Schule in Verbindung und dieser wolle nun wissen, wie es weitergeht.

  • 1.Welche Ausgaben wurden bisher aus 1,5 Mio. Euro Budget, das im Haushalt für den Ersatzneubau in Trakt D beschlossen wurde, getätigt?

Der Leiter vom Hochbauamt erklärt, im Moment sitze man an der Bedarfsplanung, die erstelle das Amt für Hochbau selber. Über den Informationsfluss innerhalb der Schule könne er nicht sagen.

  • 2.Ebenfalls beschlossen wurden weitere 56.711 Euro für Baumaßnahmen der Paul-Julius-von-Reuter-Schule. Wofür wurden sie verwendet?

Für einen Teil der Dachsanierung und der Elektrosanierung.

  • 3.Wie weit ist der Planungsstand?

Die Phase 0 laufe bis März

  • 4.Wann ist mit der Fertigstellung zu rechnen?
    5.Wie hoch ist der Haushaltsansatz für Sanierungsmaßnahmen im HH 2020?

Das Pflichtenheft werde erst nach Bedarfsplanung erstellt. Erst dann könne man weiter schauen.

Die Schuldezernentin ergänzt, in die Bedarfsplanung seien die Nachbarschulen mit einbezogen. Die Kasseler Linke fragt nach, ob es ein Automatismus sei, dass das Geld in den nächsten Haushalt weitergereicht wird, dies wird bejaht. Die 1,5 Millionen € blieben erhalten. Über Ausmaß und Dauer der Sanierungsarbeiten könne man erst im März berichten. Im Finanzhaushalt werde viel mit Resten gearbeitet, das sei gängige Praxis. Die CDU-Fraktion fragt nach, ob es eventuell einen Abriss/Neubau geben wird. Auch hier wird auf die Bedarfsplanung verwiesen. Man arbeite Stück für Stück nach Faktenlage.

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1.Berufsberatung für unter 25-Jährige

Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 20. Mai 2019
Bericht des Magistrats-101.18.1241-

  • Der Magistrat wird gebeten, die Aktivitäten vorzustellen, die in den Arbeitsbereichen Berufsberatung, Berufsorientierung, Vermittlung und Förderung in der Stadt Kassel für unter 25-Jährige angeboten werden.Einbezogen sollen dabei die 1.Arbeitsergebnisse folgender Angebote bzw. Programme:
    „Kasseler Übergangsmanagement Schule-Beruf“ „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit“ (OloV) „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf“ „BüA“, Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung“ 2.die tätigen Kooperationspartner wie z.B. as Job-Center, die Agentur für Arbeit, die Abteilung „Bildungsmanagement Schule-Beruf“ der Stadt assel. Vorhandene Strukturen und Formen der Zusammenarbeit sollen vorgestellt werden.

Orientierungs- und Unterstützungsangeboteam Übergang Schule – Beruf in der Stadt Kassel

1. Zahlen, Daten, Fakten

  • Daten zur aktuellen Situation auf dem Ausbildungsmarkt (August 2019)
  • Berufsausbildungsstellen und Bewerber*innen auf Berufsausbildungsstellen
  • Gemeldete Bewerber*innen auf Berufsausbildungsstellen:1630
  • versorgte Bewerber*innen:1323
  • unversorgte Bewerber*innen:307
  • Gemeldete Berufsausbildungsstellenbetriebliche Berufsausbildungsstellen:1766
  • außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen:18
  • unbesetzte Ausbildungsstellen:279
  • Berufsausbildungsstellen je Bewerber*in:1,08
  • unbesetzte Berufsausbildungsstellen je unversorgte/r Bewerber*in:0,91

Arbeitsmarktdaten u25

  • Erwerbsfähige Leistungsberechtige u25 (April 2019)3506
  • darunter arbeitssuchend 1169
  • darunter arbeitslos 595
  • Hilfequote SGB II u25 13,6%
  • Arbeitslose u25 SGB II und SGB III (September 2019) 813

2. Unterstützungsangebote

  • OloV
  • Agentur für Arbeit
  • HWK
  • ÜSB
  • IHK
  • Berufl. Schulen/ BÜA
  • AB Jugend und Beruf
  • KommunaleArbeits-förderung

OloV: Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule Beruf

Steuerungsgruppe aus Stadt und LK Kassel ReKos (Regionale Koordinatorinnen), Staatliches Schulamt „APBOs“ (Ansprechpersonen BO) und Schulen„SchuKos“ (SchulkoordinatorInnen)

In der Steuerungsgruppe vertreten sind • Stadt und Landkreis Kassel • Agentur für Arbeit • Staatliches Schulamt • Schulen (allgemeinbildende und berufliche) • IHK Kassel-Marburg • Handwerkskammer • Kreishandwerkerschaft • Jobcenter Stadt Kassel• Jobcenter Landkreis Kassel • Universität Kassel • Landesprogramm QuaBB

Allgemeine Ziele der hessenweiten OloV-Strategie

Die Akteure am Ausbildungsmarkt arbeiten regional zusammen. um den Übergang Schule – Beruf zielführend zu gestalten und Synergien zu nutzen.

Durch regionale und Koordination und Kooperation wird die Qualität der Prozesse Berufs- und Studienorientierung, Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen- sowie Beratung, Matching und Vermittlung weiterentwickelt und gesichert.

Die Akteure stimmen ihre Vorhaben und Zielvereinbarungen im Übergang Schule — Beruf untereinander ab. Dabei orientieren sie sich an den Bedingungen und Bedarfen der Region. bauen auf den vorhandenen Ansätzen und Initiativen auf und setzen die OloV-Qualitatsstandards in den vorhandenen Kooperationsstrukturen um, sodass Parallelstrukturen vermieden werden.

Regionale OloV-Strategie <–> Operationalisierte Zielvereinbarung

Die regionalen Handlungsbedarfe im Übergang Schule — Beruf sind die Grundlage für die regionale Strategie, in der quantitative und qualitative für mindestens drei Jahre festgelegt

Indikatoren zur Überprüfung der Zielerreichung ergänzen die Oberziele.

Die operationalisierte Zielvereinbarung wird auf der Grundlage der OloV-Qualitatsstandards und ihrer Kriterien zur Überprüfbarkeit geschlossen. Sie korrespondiert mit der regionalen Strategie, enthält Teilziele und Umsetzungsschritte zu jedem

Oberziel der regionalen Strategie und gilt mindestens ein Jahr.

Regionale Strategie für den Übergang Schule-Beruf Im Landkreis und in der Stadt Kassel 2017 – 2020

Oberziele
1. Professions- und institutionenübergreifende Vernetzung
2. Direkte Begegnungen stärken
3. Gute Übergänge für alle #

Zielvereinbarungen der Stadt Kassel

•Fortbildung „Einführung in die Berufsorientierung in Kassel“
•„Kurz vor Knapp“ – Speed-Casting
•Workshop „Übergänge von der allgemeinbildenden in die berufliche Schule und die Duale Berufsausbildung“
•MäteB- Mädchen in technische Berufe
•InmigrA
•JustiQ-Jugend stärken im Quartier
•Übergangsmanagement
•„pro Praktikum“ (in Kooperation mit dem Landkreis KS)

Berufsorientierung an Schulen/Landesstrategie Hessen

Verordnung für Berufliche Orientierung in Schulen (VOBO)
• Berufswahlpass ab JG 7 (F/H/R/G) • Kompo 7 / : Kompetenzfeststellungsverfahren (F/H/R)
•Berufsorientierungsprogramm (BOP) im JG 8 –
• 10 Werkstatttage / mind. 3 Berufsfelder (F/H/R)
• OloV-Gütesiegel Berufs- und Studienorientierung (F/H/R/G)

Kommunales Übergangsmanagement Schule-Beruf
Aufgaben:

•Bündelung der Angebote zur Berufsorientierung an den Schulen
•Kontinuierliche Ansprechperson für Betriebe und außerschulische Kooperationspartner*innen•Einheitliche BO-Struktur ab Klasse 7 entwickeln
•Individuelle Förderung von persönlichen Fähigkeiten und Stärken
•Passgenaue Anschlussperspektiven aufzeigen

Schulen:

Carl-Schomburg-Schule
Georg-August-Zinn-Schule
Heinrich-Schütz-Schule
Johann-Amos-Comenius-Schule
Luisenschule
Offene Schule Waldau
Schule Hegelsberg
Valentin-Traudt-Schule

Vernetzung zwischen Unternehmen, Kooperationspartner:innen, Agentur für Arbeit und Schule

Schwerpunkte :
1. Stufe (Vor-Vorabgangsklassen) → Stärken erkennen
2. Stufe (Vorabgangsklassen) → Arbeits- und Berufswelt kennenlernen
3. Stufe (Abgangsklassen) → Entscheidung treffen

Projekte / Maßnahmen

Base Mint ->Vermittlung von Computerkenntnissen und Einblicke in MINT-Berufe
Robotik -> Spielerisch Programmieren lernen
„Ausbildung macht Zukunft“ (neu)-> Mit dem Smartphone über das Praktikum berichten
Knigge-Kurse -> Training/Simulation von Vorstellungsgesprächen
BO-Verwaltung (neu)-> Einblicke in Berufe der Verwaltung und des kaufmännischen Bereichs

  • Projekte und Maßnahmen:
  • MäteBMädchen in technische Berufe
  • JuBoJungen in der Berufsorientierung –soziale/pflegerische Berufe erleben
  • BO-Intensiv
  • BO-InklusivProbierwerkstätten in kleinen Gruppen

InmigrA /
Interessiert und motiviert in gute und realistische Anschlüsse Ziele
Einzelfallhilfe/Coaching
Intensive Unterstützung im Bewerbungsprozess

Zielgruppe
Ausbildungsinteressierte Jugendliche mit Migrationshintergrund im Haupt- und Realschulbereich im letzten Schuljahr Vermittlung in Ausbildung•SJ 2018/2019 42% (16 / 38 TN)

Abschlussbefragung 2019
Schülerinnen und Schüler mit (72,2%) und ohne Migrationshintergrund (27,8%) (N=634)

Unterstützung bei beruflicher Orientierung
(Mehrfachnennungen möglich N=627)

  • Der Übergangsmanager*in: 47,2%
  • Der Lehrer*innen: 40%
  • Der Berufsberater*in: 23,8%
  • BFZ-Lehrkraft: 2,2 %
  • Von meiner Mutter: 43,1%
  • Von meines Vaters: 35,7%
  • Von Verwandten/Freunden: 39,4%
  • Niemand, bzw. ich selbst: 4,8 %
Verbleib nach SEK I
2017/2018 2018/2019
Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung 27,00 % 42,70 %
Erwerb mittlerer Abschluss 18,10 % 4,90 %
Übergangssystem 10,60 % 18,00 %
Wiederholung der Klasse 1,30 % 0,60 %
Sonstiges 15,90 % 5,20 %

Agentur für Arbeit an Schulen
Lebensbegleitende Beratung (LBB)
Berufsorientierende Veranstaltung im BIZ (alternativ in der Schule)
Elternabend Vor- Vorentlassklassen
Elternabend Vorentlassklassen
Regelmäßige Einzelberatung an den Schulen durch Berufsberater*innen
Fortbildung für Lehrkräfte Portal für Schüler*innen, Lehrkräfte, Eltern

www.planet-beruf.de

Lebensbegleite Berufsberatung

Herausforderungen am Arbeitsmarkt durch den demographischen Wandel, strukturellen Wandel und Digitalisierung, Flexibilisierung und Individualisierung, ungleiche Teilhabechancen..

Die Zielsetzungen der Lebensbegleiten Berufsberatung liegen in der Unterstützung der Jugendlichen und Erwachsenen über den Ausbau und die Etablierung hochwertiger online Präsenzangebote der beruflichen Orientierung und Beratung über das gesamte Erwerbsleben hinweg.

Fokussierung auf ausgewählte Zielgruppen und Weichenstellungen

  • Schüler:innen im Übergang Schule zu Ausbildung und Studium (Selbsterkundungsset)
  • Auszubildende und studierende Übergang von Ausbildung/Studium zum Arbeitsmarkt
  • Arbeitslose und erwerbstätige beim Wiedereinstieg und beruflicher Neuorientierung

Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg

•Aktionstag „Perfect match“
Lehrstellenbörse
Ausbildungsatlas
Bildungsberater*innen
Fortbildung für Lehrer*innen über BO-Verordnung in Kooperation mit der IHK Darmstadt
Eingetragene Ausbildungsverträge
2019 ca. 4532 (Stichtag 31.08.) / 25% weniger als im Vorjahr
Abbruchquote ca. 10-12%

Handwerkskammer Kassel
Programm „Passgenaue Besetzung“• Unterstützung bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen
Lehrstellenbörse
Ausbildungsberater*innen
Eingetragene Ausbildungsverträge
2018 ca. 2800
2019 ca. 2100 (Stichtag 31.08.)
Abbruchquote ca. 8-10 %

Berufliche Schulen / Modellversuch BÜA
Berufsschule zum Übergang in Ausbildung im Landkreis und der Stadt Kassel
Ziele
Stufe I • Übergang in Ausbildung, Hauptschulabschluss
Stufe II • Übergang in Ausbildung oder weiterführende Schulformen, Mittlerer Bildungsabschluss • Gremien • BÜA- Steuerungsgruppe
BÜA Runder Tisch

Zahlen
18/19: Stufe I624 Stufe II 265 SuS
19/20: Stufe I 671 Stufe II 229 SuS
www.büa-kassel.de

kommunale Arbeitsförderung

Ausbildungsvorbereitung und Herstellung von Ausbildungsfähigkeit
Fit für Ausbildung, InmigrA
Ausbildung und Ausbildungscoaching
Stadtnetzausbildung, Ausbildungswerkstatt
Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Geflüchtete
Qualifizierung Sozialwirtschaft – „Sozialwirtschaft integriert“

Bildungsberatung – Hessen Campus Kassel

HESSENCAMPUS Kassel versteht sich als Mitgestalter der regionalen Bildungslandschaft
Kostenlose und trägerunabhängige Bildungsberatung
Interkulturelles Netzwerk von Bildungsbeauftragten aus Migrantenorganisationen in Kassel

Arbeit Bündnisjugend und Beruf
Kooperationsvereinbarung Stadt Kassel, Agentur für Arbeit Kassel, Jobcenter Stadt Kassel, Schulen mit ÜM•Der Übergang von der Schule in den Beruf wird so gestaltet, dass junge Menschen mit Ausbildungsreife möglichst passgenau in Ausbildung vermittelt werden können oder als Alternative eine tragfähige Überbrückungsmöglichkeit bis zum Folgeausbildungsjahr erhalten.
Jugendliche, die noch nicht ausbildungsreif sind, erhalten eine passgenaue Anschlussperspektive auf der Grundlage des individuellen Förderbedarfs.
Für komplexe rechtskreisübergreifende Hilfebedarfe ist ein abgestimmtes Einzelfallmanagement erarbeitet.

3 -> Ist-Stand -> Herausforderungen  -> Ausblick

Ist-Stand
Jugendliche werden ab der Klasse 7 kontinuierlich im Berufswahlprozess begleitet.
Am Berufswahlprozess beteiligte Institutionen sind in Kassel gut miteinander vernetzt.
Eine zunehmend heterogene Schülerschaft steht einem anspruchsvollen Ausbildungsmarkt gegenüber.
Die Attraktivität der dualen Ausbildung für Jugendliche ist häufig gering
Es gibt einen anhaltenden Run auf den Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung.
Die Rolle der Eltern im Berufswahlprozess kombiniert eine hohe Erwartungshaltung mit einer hohen Schutzhaltung.

Herausforderungen und Ausblick

►Attraktivität der dualen Ausbildung steigern
►Inklusion am Übergang Schule – Beruf
►Datenbasiertes Arbeiten und darauf aufbauende gemeinsame strategische Anpassung der OloV Ziele
►Weiterentwicklung einer Berufsorientierungskette auch am Übergang zur und in den beruflichen Schulen
►(Wieder-) Anschlussmöglichkeiten für „entkoppelte“ junge Erwachsene – § 16h SGB II offensiv nutzen
►Rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit stärken

Diskussion: die Fraktion FDP + Freie Wähler + Piraten fragt nach den Abbrecherquoten an den Universitäten und ob dort Leute für kaufmännische Berufe akquiriert würden. Die vortragende erläutert, dass die Kammern für Studienabbrecher:innen spezielle Veranstaltung anbieten. Die Schuldezernenten ergänzt, dass auch die Handwerksberufe durch die Digitalisierung attraktiver würden. Die CDU-Fraktion kritisiert, dass viele Förderprogramme alle 2 Jahre unter neuem Namen arbeiten und wünscht Kontinuität von Förderprojekten. Die Grünen merken an, dass Träger im erziehungsbegleitenden außerschulischen Bereich nicht mit dem Programm abgedeckt seien und nach Anerkennung ihrer Leistung suchten.[…]

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2.Zusammenlegung der Osterholzschule und der Pestalozzischule

und Umzug der Osterholzschule in das Gebäude der Pestalozzischule zum Schuljahr 2020/21 Aufhebung der Osterholzschule zum Schuljahr 2020/2021
Vorlage des Magistrats-101.18.1414

  • Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen: „Der Zusammenlegung der Osterholzschule und der Pestalozzischule und dem Umzug der Osterholzschule in das Gebäude der Pestalozzischule zum Schuljahr 2020/21 sowie der Aufhebung der Osterholzschule zum Schuljahr 2020/2021 wird zugestimmt.“

in der 10. Fortschreibung des Schulentwicklungsplans sei die Zusammenlegung schon angelegt, die Schülerzahlen seien zurückgegangen. Die Lossechule solle erhalten bleiben. Die CDU fragt nach, ob es eine neue Namensgebung geben wird, die Schuldezernentin erwidert, die Schule trage sich mit dem Gedanken. Auf die Frage nach investiven Maßnahmen antwortet sie, dass keine Grundsanierung nötig sei. Die Umstellung der Losseschule auf Ganztag brauche Raum. Eine Mensa sei vorhanden. Die Schule brauche neue Ausstattungen, aber keine baulichen Veränderungen.

Zustimmung: einstimmig
abwesend: Kasseler Linke

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3.Kommunale Strategie zur Umsetzung des Gesundheitsberichtes zur Kindergesundheit

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen SPD und B90/Grüne und des Stadtverordneten Andreas Ernst-101.18.1410 –

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen: Der Magistrat wird gebeten, aus den Schlussfolgerungen des Basisgesundheitsberichtes zur Kindergesundheit inder Stadt Kassel eine kommunale Strategie zur Umsetzung zu erarbeiten.Dabei bitten wir –mit Bezugnahme auf die im Bericht angesprochenen Empfehlungen -folgende Aspekte zu berücksichtigen: Welche Förderschwerpunkte (bezogen auf die im Bericht dargestellten Förderschwerpunkte 1 –11, S.98ff.) werden in welchen Stadtteilen umgesetzt?Welche Akteure werden angesprochen und einbezogen?Welche sozialpolitischen Konsequenzen, ebenfalls differenziert nach den jeweiligen Stadtteilen, ergeben sich für die Umsetzung?

Zustimmung: einstimmig
abwesend: Kasseler Linke

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4.Zusammenarbeit der beruflichen Schulen in der Stadt und im Landkreis Kassel

Gemeinsame Anfrage der Fraktionen SPD und B90/Grüne und des Stadtverordneten Andreas Ernst-101.18.1449 –

Schriftliche Antwort des Magistrats:

  • 1. Arbeiten die Stadt Kassel und der Landkreis Kassel im Bereich der beruflichen Schulen zusammen?
    Wenn ja: Welche Abstimmungen und Absprachen gibt es?

Für den Bereich der beruflichen Schulen gibt es schon lange eine enge Abstimmung zwischen der Stadt Kassel und dem Landkreis Kassel unter Beteiligung des Staatlichen Schulamtes und den insgesamt neun Beruflichen Schulen. Die jeweiligen Schulentwicklungspläne wurden im Vorfeld gemeinsam abgestimmt. Es gibt eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung über die wechselseitige Beschulung von Berufsschulpflichtigen an Berufsschulen des Landkreises Kassel und der Stadt Kassel aus dem Jahr 2006, die in Kürze neu abgefasst werden soll. Zusätzlich finden regelmäßig Treffen im „Gremium Nord” statt, eine regionale Arbeitsgruppe, die vom HKM zur Schulentwicklungsplanung im Bereich der beruflichen Schulen mit den zuständigen Schulträgern, den Staatlichen Schulämtern und der IHK und HWK eingerichtet wurde. Dort werden u.a. Kriterien zur künftigen Festlegung von Fachklassenstandorten erarbeitet und über die Verlagerung von Ausbildungsberufen zu anderen Schulträgern diskutiert. Bereits seit 2017 arbeiten die beruflichen Schulen in Stadt und Landkreis Kassel auch im Bereich der IT- Ausstattung und IT-Konzeption zusammen. Beide Schulträger nutzen derzeit Univention Corporate Server (UCS) als technologische Basis, um Serveranwendungen und ganze IT-lnfrastrukturen wirtschaftlich zu betreiben und einfach zu administrieren. In regelmäßigen Treffen einer gemeinsamen Facharbeitsgruppe „Digitalisierung und Industrie 4.0″ bereiten sich die Schulen zusammen mit der Verwaltung aus Stadt? und Landkreis auf die pädagogischen und technischen Herausforderungen zur Umsetzung des Digitalpakts vor.

  • 2.Wie beurteilt der Magistrat der Stadt eine gemeinsame Erarbeitung und Verabschiedung eines Schulentwicklungsplanes im Bereich der beruflichen Schulen mit dem Landkreis?
  • 3.Wie beurteilt der Magistrat eine Fusion zwischen den zwei Schulverwaltungsämtern von Landkreis und Stadt Kassel in Bereich der beruflichen Schulen?

Die Frage nach einem gemeinsamen Schulentwicklungsplan der Stadt und des Landkreises Kassel wurde bereits mit Anfrage Vorlage Nr. 101.18.174 am 24. Juni 2016 gestellt. Wir verweisen hier auf unsere ausführliche Antwort. Die Angelegenheit wurde seinerzeit schon einmal geprüft, wurde dann jedoch nicht weiterverfolgt. Ein gemeinsamer Schulentwicklungsplah für den Teilbereich der beruflichen Schulen ist grundsätzlich möglich. Allerdings sind die Interessen der Stadt und des Landkreises nicht immer deckungsgleich. Der Landkreis hat z. b. ein hohes Interesse, seine zwei Berufsschulen (an den drei Standorten Kassel, Hofgeismar und Wolfhagen) zu erhalten bzw. zu stärken. Die Stadt hat das Interesse, ihre Schulen als Kompetenzzentren für bestimmte Berufe/Branchen möglichst breit aufzustellen und maximal auszulasten. Bei einer gemeinsamen Planung müssten außerdem auch Schulorganisationsänderungen, Aus- und Umbaupläne und Schulsanierungen den gemeinsamen Anforderungen entsprechen, den Belangen der Schüler/innen und Eltern und der Ausbildungsbetrieben aus Stadt- und Landkreis gleichermaßen genügen und immer von beiden Parlamenten einmütig abgestimmt werden.

Diskussion: die CDU-Fraktion sieht keine Vorteile in einem gemeinsamen Schulentwicklungsplan. Es käme zur Abkopplung von Schulformen. Die SPD-Fraktion erklärt, das staatliche Schulamt weise bei Berufsschulen die Schüler zu. Das Schulamt ergänzt, die Wahl der Schule sei nicht Wohnort sondern Betriebsorts gebunden. In der AG Nord verhandle man mit den Kammern, dem Schulamt und den Trägern bezüglich dualer Ausbildung.

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6.Inhalte des neuen Unterrichtsfachs Islamunterricht

Anfrage der CDU-Fraktion-101.18.1451 –

Die Schuldezernentin erklärt, das staatliche Schulamt sei zuständig.

  • Wir fragen den Magistrat:
    1.Welche Inhalte hat das für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 neue Unterrichtsfach Islamunterricht
    ?

Es sei ein Kerncurriculum Islamunterricht für die Sekundarstufe 1 erarbeitet worden.Ein Fach, in dem es nicht um die Vermittlung eines Bekenntnisses gehe, sondern um die Vermittlung von Wissen über den Islam. Sozusagen eine Art Islamkunde-Unterricht.

  • 2.Welche weiterführende Schule in Kassel nimmt an dem als Schulversuch angebotenen neuen Islamunterricht teil?

Die Georg-August-Zinn-Schule

  • 3.Auf welche Zielgruppen ist dieses neue Unterrichtsfach ausgerichtet?

Auf Schüler:innen, die im Moment das Ersatzfach Ethik belegen, auch konfessionslose Schüler könnten teilnehmen.

  • 4.Wie viele Schülerinnen und Schüler und wie viele Lehrkräfte nehmen in Kassel an dem Schulversuch Islamunterricht teil?

24 Schüler:innen, eine Kollegin

  • 5.Wie wirkt sich dieser neue Schulversuch auf die bisherige Kooperation mit dem Moscheeverband DiTiB aus?

Dieser Schulversuch sei in alleiniger staatlicher Verantwortung – ohne die Beteiligung von Religionsgemeinschaften – organisiert und biete insbesondere muslimischen Schüler:innen die Chance eines religiösen Bildungsangebots.

Die CDU-Fraktion fragt nach, wie die Verträge zwischen Hessen und DTIB gestaltet seien, die Schuldezernentin verweist auf die Zuständigkeit des Kultusministeriums. Die CDU-Fraktion beharrt auf der Frage, denn die Georg August Zinn Schule nehme an dem Programm teil, deshalb sei auch Kassel tangiert. Die Schuldezernentin entgegnet, die Entscheidung liege nicht im Wirkungskreis der Schuldezernentin. Sie sage das ohne Wertung. Die CDU-Fraktion fühlt sich abgefertigt. Die SPD-Fraktion stellt klar, dass es hier nicht um DTIB gehe und die Fraktion FDP + Freie Wähler und Piraten merkt an, dass die Fragen beantwortet wurden.

Der Ausländerbeirat freut sich über das Angebot. Es sei wichtig, dass die Kinder den Islam kennenlernen und gut, dass dies jetzt unter offizielle Aufsicht geschehe, da man nicht wirklich gewisse, was in den Moscheen passiert. Diese seien nicht kontrolliert. Die Lehrer:innen erhielten eine 6-monatige Ausbildung an der Uni Gießen. Man müsse abwarten, wie die Landesregierung das Projekt in der Praxis umsetzt.

Links zum Thema:

https://kultusministerium.hessen.de/schulsystem/religionsunterricht/schulversuch-islamunterricht

https://kultusministerium.hessen.de/presse/pressemitteilung/islamischer-religionsunterricht-zusammenarbeit-mit-ditib-hessen-wird-ab-dem-kommenden-schuljahr

https://hmulv.hessen.de/pressearchiv/pressemitteilung/start-fuer-die-digitale-schule-hessen-und-familienklassen-0

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7.Sachstand Digitalpakt: aus Zeitgründen abgesetzt.