Kulturausschuss, 36. Sitzung

Notizen aus der 36. Sitzung des Ausschusses für Kultur am 8. Dezember 2020 (ohne Gewähr)

1.Regelmäßige Berichterstattung zur Umsetzung des Kulturkonzeption

Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 11. März 2019
Bericht des Magistrats-101.18.1172-

Der Magistrat wird aufgefordert,zweimal jährlich in den nächsten drei Jahren im Ausschuss für Kultur zum aktuellen Stand der Umsetzung der im Dezember 2018 beschlossenen Kulturkonzeption zu berichten. Die Termine und Themen wählt der Magistrat aus. Der Ausschuss für Kultur kann Wünsche zu den Themen vorher äußern. Unter diesem Tagesordnungspunkt werden auch Veränderungen zur beschlossenen Konzeption bzw. Konkretisierungen vorgestellt.

  • Das Jahr sei geprägt durch viel Beratung fürs Kulturschaffende über Fördermöglichkeiten”.
  • Förderstrukturen: Barrierefreies Antragsformular, durch Digitalisierung Vergleichbarkeit von Anträgen.
  • Antragsfristen: bisher nur 1.1. des Jahres → Ziel: unterjährige Verteilung
  • Ausstellungshonorare: […}
  • 2020 wurden von 35 000 € 30.000€ abgerufen.
  • Palais Bellevue: ist mit Umbauten im Zeitplan
  • Zentrum für Kreativwirtschaft und Zentrum füsr Veranstalter: Räume im
    Bunker Dormann Weg 70
  • Unterstützung Freier Träger: Technik Museum: neue Struktur, Zusammenarbeit mit Henschel Museum, zusätzliches Personal.

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2.Direktor documenta-Institut

Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 28. September 2020
Bericht des Magistrats-101.18.1798-

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird gebeten, den künftigen Direktor des documenta-Instituts, Heinz Bude, zeitnah in eine der nächsten Sitzungen des Ausschusses für Kultur einzuladen, um dort seine Pläne und Ideen für das Institut vorzustellen.

Der Gründungsdirektor berichtet, er habe für diese Aufgabe eine halbe Stelle, er sei von der Uni abgeordnet bis Ende März 2023.
Seine Aufgaben seien die Vorbereitung der organisatorischen und wissenschaftlichen Struktur
Ziel des Instituts sei die Gründung eines Leibnitz-Institut (sehr sportlich) und damit in
gewisser Weise eine Konkurrenz zum Max Planck Institut für Kulturwissenschaften in Ffm. Seiner Auffassung:
– documenta als Modell für gesellschaftliche Entwicklung
– Viele Städte kopieren das in Form einer Biennale
– Fragestellung: in was für einer Gegenwart leben wir heute?
– Jede documenta hat ihre Schwerpunkte, die bisherigen oft mit kritischem Blick.
Die nächste documenta hat einen heilenden Blick:
– Gespräche, Brücken bauen, Netzwerke aufbauen, Kooperationen….
– “Wer heute Kunst macht, macht mehr als Kunst”
Das Institut stehe auf 3 Säulen:  Archiv, Vermittlung, Wissenchaft.
3 Professuren seien ausgeschrieben, eine angenommen, eine noch
unentschieden, eine ganz offen.
– das Institut stehe nicht dienerisch zur documenta, sondern in ästhetischer
Differenz. “Denkraum zur Zukunft!
Auf die Frage nach der Einbindung der Kunsthochschule entgegnet er, es gebe ein neues Kompetenzzentrum “Traces” = Transdisziplinäres Froschungszentrum, dieses bündele
fachbereichsübergreifend die an der Kunsthochschule Kassel/Universität Kassel bestehende Forschung zur documenta und zu Ausstellungsstudien. Es sei damit eine bundesweit und international einzigartige Institution für Ausstellungsforschung.
Er rechnet erst nach seiner Zeit mit der Fertigstellung des Gebäudes, vielleicht in 8 Jahren. Bis dahin “polylokale Phantasie”, sprich Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten.
Das Gebäude könne eine Art Clubarchitektur für Forschung werden, eine atmende Bibiothek und Archiv, Raum für künslerische Interventionen.
Er sieht die größte Gefahr in einer Historisierung der documenta.
Zur Diskussion um eine Cloud-Lösung: “Information kann um die Welt zirkulieren. Wissen
ist an Ort und/oder Person gebunden.”

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3.Kasseler Woche der Museen

Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 2. November 2020
Bericht des Magistrats-101.18.1846-1. Dezember 2020

Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Magistrat wird gebeten, im Ausschuss für Kultur zur KASSELER WOCHE DER MUSEEN unter besonderer Berücksichtigung der Corona-Pandemie, der Besucherzahlen, der Besucherstruktur, der Vor- und Nachbereitung, der Finanzierung und den Wirkungen der Veranstaltung zu berichten.

  • Das Projekt sei Bundesweit einmalig, sehr aufwendig
  • Resonanz sehr gut *Weniger Menschen, aber “dichteverträglich”,
  • Die Verweilzeiten seien länger gewesen
  • Das Miteinnder rücksichtsvoll

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4.Nutzung der Bundesförderung zur coronagerechten Um-und Aufrüstung von Lüftungsanlagen für städtische Kultureinrichtungen

Anfrage der CDU-Fraktion101.18.1921 –

Wir fragen den Magistrat:
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert Corona-gerechte Um-und Aufrüstung von Lüftungsanlagen mit bis zu 100.000 Euro pro Ertüchtigung. Welche städtischen Kultureinrichtungen werden diese Fördergelder in Anspruch nehmen können?

Moderne Häuser seien bereits ausgestattet, beim Dock4 prüfe man, ob eine Förderung möglich ist.

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5.Stadtarchiv

Anfrage der Fraktion B90/Grüne 101.18.1970

Es ist bekannt, dass das Stadtarchiv am aktuellen Standort in der Markthalle derzeit keine guten Bedingungen hat und eine Veränderung bzw. Verbesserung notwendig ist. Gleichzeitig ist die Stadtbibliothek aktuell an einem Interimsstandort und soll sich perspektivisch als Wissens-und Kulturstandort weiterentwickeln. Mit der Kulturkonzeption 2030 wird eine gemeinsame Perspektive von Archiv und Bibliothek angestrebt.
1.Welchen räumlichen, technischen und inhaltlichen Anforderungen unterliegt das Archiv gemäß Entwicklungskonzept?
2.Welche Bedarfe, Ziele und Entwicklungspotenziale hat die Stadtbibliothek?
3.Welche Synergien und Möglichkeiten bietet ein gemeinsamer Standort und welche konzeptionellen Vorarbeiten gibt es hierzu bereits?

Die Kulturdezernentin befürwortet möglichst ein neues Gebäude zusammen mit der Stadtbibliothek und möchte eine Entwicklung zu einem Ort für Austausch und Diskurs
An das Gebäude gebe es hohe Anforderungen (15 Kriterien wurden genannt). Der Raumbedarf  für beides betrage ca. 9000 qm²,
Es gebe einen Flächenbedarfsplan und Kontakte zu “Best Practise” und Bundeskulturstiftung.
Der Karlsplatz sei noch nicht geprüft worden.

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