Niederschrift über die 34. Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Bildung vom 5. Februar 2020 (ohne Gewähr)
Zur Tagesordnung:
Die Anfrage unter Tagesordnungspunkt 4 betr. Möglichkeiten des Schulportals wird heute abgesetzt, da der Vertreter der Verwaltung, der für die Beantwortung dieser Anfrage vorgesehen ist, an der heutigen Sitzung nicht teilnehmen kann.
1.Schwerpunkte der Schulentwicklungsplanung
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 11. Juli 2016
Bericht des Magistrats-101.18.92-
Der Magistrat wird aufgefordert, künftig im Halbjahresrhythmus im Ausschuss für Schule, Jugend und Bildung über die Schwerpunkte der Schulentwicklungsplanung zu berichten.
Die Schuldezernentin führt in die Thematik ein und verweist zum Thema Schulbausanierung auf die gemeinsame Sitzung der Ausschüsse für Finanzen, Wirtschaft und Grundsatzfragen und Schule, Jugend und Bildung am 19. Februar 2020. Danach übergibt sie das Wort an eine Vertreterin des Amtes für Schule und Bildung, die über die Entwicklung im Pakt für den Nachmittag und den Auslauf der Modellregion Inklusive Bildung informiert. Dazu teilt sie mit, dass eine Veranstaltung zu dem Thema am 23. Juni 2020, um 17 Uhr im Bürgersaal des Rathauses stattfindet.Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
2.Kommunale Strategie zur Umsetzung des Gesundheitsberichtes zur Kindergesundheit
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 23. September 2019Bericht des Magistrats-101.18.1410-
Der Magistrat wird gebeten, aus den Schlussfolgerungen des Basisgesundheitsberichtes zur Kindergesundheit in der Stadt Kassel eine kommunale Strategie zur Umsetzung zu erarbeiten. Dabei bitten wir –mit Bezugnahme auf die im Bericht angesprochenen Empfehlungen -folgende Aspekte zu berücksichtigen:
-
- Welche Förderschwerpunkte (bezogen auf die im Bericht dargestellten Förderschwerpunkte 1 –11, S.98ff.) werden in welchen Stadtteilen umgesetzt?
- Welche Akteure werden angesprochen und einbezogen?
- Welche sozialpolitischen Konsequenzen, ebenfalls differenziert nach den jeweiligen Stadtteilen, ergeben sich für die Umsetzung?
Schriftliche Antwort der Schuldezernentin [mit OCR gescannt]:
Der Auftrag zur Entwicklung einer kommunalen Strategie zur Umsetzung der im Kindergesundheitsbericht formulierten Handlungsempfehlungen fügt sich nahtlos in die langjährigen Bemühungen der Stadtverwaltung (insb. Jugendamt, Amt für Schule und Bildung und Gesundheitsamt) ein, Kindern und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen in Kassel zu ermöglichen. Das Angebot Willkommen von Anfang an, das Netzwerk Frühe Hilfen, die Sprachförderkette, die Kinder- und Jugendförderung und die Förderung der Gesundheit von Alleinerziehenden und deren Kinder sind Beispiele für dieses Engagement.
Eine integrierte Strategie zur Umsetzung zentraler Empfehlungen des Kindergesundheitsberichts unterstützt auch das Gesundheitsziel im Dezernat -V-, Kassel als „Gesunde Stadt“ in Politik und Stadtgesellschaft zu verankern, gesundheitsförderliche Lebensverhältnisse weiterzuentwickeln und eine gesundheitsbewusste Lebensführung zu unterstützen. Der Fokus liegt auf der Minimierung der sozial bedingten Ungleichheit von Gesundheits-, Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern, Jugendlichen und deren Familien. Die langjährigen und sehr guten Er- fahrungen im Dezernat -V-, integriert und ämterübergreifend zu arbeiten, schaffen eine Wichtige Voraussetzung und gute Grundlage für die Entwicklung einer integrierten Handlungsstrategie zur Umsetzung ausgewählter Empfehlungen des Kindergesundheitsberichts.
Nicht alle elf Empfehlungen sind für die Formulierung einer kommunalen Strategie gleichermaßen bedeutsam. So ist beispielsweise die Empfehlung einer kommunalen Impfstrategie zur Verbesserung der Masern-lmpfquote (Empf. 3) durch das „Masernschutzgesetz“ obsolet.
Tabelle 1 zeigt eine Priorisierung der Empfehlungen. Im Kontext von sozialer Lage haben die Förderung der Sprachentwicklung (Empf. 9 und 10), die Kariesprävention (Empf. 11), die gesunde Ernährung im Kindesalter (Empf. 5) sowie die Erhöhung der Kitabesuchsdauer (Empf. 8) eine hohe Priorität, weil sie einen starken sozialen Gradienten aufweisen und demzufolge vordringlich Kinder aus unteren Soziallagen adressieren.
Dem Kasseler Index für Kindergesundheit (KIKiG) zufolge sind Kinder im Kasseler Norden (Nord Holland, Rothenditmold, Wesertor, Philippinenhof / Warteberg), im Kasseler Osten sowie in Fasanenhof und Oberzwehren im innerstädtischen Vergleich sehr viel häufiger sprachauffällig, übergewichtig und haben seltener naturgesunde Zähne als gleichaltrige Einschulungskinder in anderen Stadtteilen. Es empfiehlt sich, die kommunale Strategie vornehmlich auf diese Stadtteile auszurichten, ohne einer Stigmatisierung von mehrfachbelasteten Quartieren damit Vorschub zu leisten.
Das Kindersprachscreening (KiSS) ist ein geeignetes und validiertes Instrument, um im Kleinkinderalter Sprachentwicklungsverzögerungen frühzeitig zu erfassen und geeignete Fördermaßnahmen anzustoßen. Seine routinemäßige Durchführung bei allen Kindern in Kasseler Kindertageseinrichtungen und insbesondere in Kitas in mehrfachbelasteten Quartieren empfiehlt sich als Teil der Sprachförderkette in die geplante kommunale Strategie zu integrieren. Auf der Grundlage einer genaueren Untersuchung des aktuellen Stands der Umsetzung von KiSS (Empf. 9) können praxistaugliche Handlungsempfehlungen zu seiner Stärkung formuliert werden (Empf. 10).
Tab. 1.• Priorisierung der Umsetzung der Empfehlungen im Kindergesundheitsbericht
Nr. | Priorität | Thema | Empfehlung |
9 | *** | Sprachentwicklung | Untersuchung Umsetzung Kindersprachscreening in Kitas in Kassel |
10 | *** | Sprachentwicklung | Handlungsempfehlungen zur Stärkung des Kindersprachscreenings |
11 | *** | Kariesprävention | Änderung Betreuungsvertrag / Einverständniserklärung streichen |
5 | ** | Übergewicht, Adipositas | Prüfung Qualitätssiegel Tagesmütter, Krippen, Kitas, Schulen |
8 | ** | Kitabesuch | Untersuchung Ursachen für Anstieg der Kinder ohne Kitaerfahrung |
7 | + | Seh- und Hörvermögen | Machbarkeit regelmäßige Seh- und Hörtests in höheren Klassen |
2 | + | U -Untersuchungen | Fallstudien zu Gründe der Nichtteilnahme |
4 | + | Übergewicht, Adipositas | Kleinräumige Analysen auf Quartiersebene |
6 | + | Extremes Untergewicht | Fallstudien |
1 | – | Frühförderung | Vergleichende Analyse Stadt und Landkreis |
3 | – | MMR-lmpfquote | Kommunale Impfstrategie |
Im Rahmen der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe zur Kariesprävention in Kitas beobachtet der zahnmedizinischen Dienst von -53-, dass für Kinder mit augenscheinlich behandlungsbedürftigen Zähnen häufiger keine Einverständniserklärung der Eltern für die Teilnahme an der zahnmedizinischen Untersuchung und Prophylaxe vorliegt. Vor diesem Hintergrund empfiehlt sich als strategischer Ansatz auf eine gesonderte Einverständniserklärung, die zusätzlich zum Betreuungsvertrag von den Eltern zu unterschreiben ist, zu verzichten, um allen Kindern den gleichen Zugang zur zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe zu ermöglichen (Empf. 11). Da in den oben genannten Stadtteilen der Anteil von Kindern mit naturgesunden Zähnen am geringsten ist, würde der präventive Effekt dieser Maßnahme in solchen Stadtteilen am größten sein.
Ein wesentlicher Bestandteil einer kommunalen Strategie ist zudem die Bekämpfung von Übergewicht und Adipositas im Kindesalter. Zwar sind die Zahlen in den letzten Jahren insgesamt in Kassel leicht rückläufig, dennoch sind Kinder aus mehrfachbelasteten Quartieren deutlich häufiger betroffen als Kinder aus Wohngebieten in besseren Lagen. Die gesunde Ernährung und die Lust an gesundem Essen ist für die Entwicklung eines gesunden Ernährungsstils im Kindesalter sehr wichtig. Deshalb empfiehlt sich im Rahmen einer kommunalen Strategie zu prüfen, ob dieErnährung in Kasseler Kitas den Qualitätsstandards einer gesunden Ernährung entspricht und ob ein Qualitätssiegel (z.B. FIT KID der Deutschen Gesellschaft für Ernährung) einen zusätzlichen Anreiz schaffen könnte, gesundes Essen in Kitas anzubieten. Auch beim Übergewicht sind Einschulungskinder aus den Stadtteilen des Kasseler Nordens und teilweise des Kasseler Osten deutlich häufiger betroffen als Kinder in anderen Stadtteilen.
Im Januar 2020 wurde im Dezernat V eine Projektgruppe „Kommunale Strategie Kindergesundheit“ mit dem Ziel eingerichtet, für die Bereiche „Sprachentwicklung“, „Körpergewicht“, „Sehen und Hören“ und „Zahngesundheit“ eine bedarfsgerechte Ziel- und Maßnahmenplanung einschließlich eines Kosten- und Zeitplans zu erarbeiten. Die Umsetzung der kommunalen Strategie soll zu einer nachweislichen Verbesserung der Kindergesundheit insbesondere in sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen Kassels führen.
Die Projektgruppe setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von -40-, -53-, -59- und -VF-zusammen. Themenbezogen können weitere Expertinnen und Experten der Stadtverwaltung als Gäste hinzugezogen werden. Die Projektgruppe wird von Frau Dr. Martina Metz und Frau Regine Bresler (Stellvertretung) geleitet.
3.Familiennetzwerke
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 9. Dezember 2019
Bericht des Magistrats-101.18.1465-
Wir bitten den Magistrat, über den Ausbau der Familiennetzwerke in den Stadtteilen Wesertor/Unterneustadt und Süsterfeld/Helleböhn zu berichten.
Die Schuldezernentin berichtet über die in Oktober 2019 aufgenommene Arbeit der neuen Mitarbeiterin für die Familiennetzwerke, beschlossene Haushaltsmittel und Vernetzungen und Kooperationen. Weiterhin informiert sie über eine Auftaktveranstaltung am 24. März 2020.Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
4.Möglichkeiten des Schulportals
Anfrage der CDU-Fraktion-101.18.1537 -Abgesetzt
5.Auswertung Einsatz von „Unterrichtsbegleitender Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte“ an Kasseler Schulen
Antrag der CDU-Fraktion-101.18.1540
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:Der Magistrat wird aufgefordert, vor den Sommerferien 2020 über die ersten Erfahrungen mit UBUS-Kräften (Unterrichtsbegleitende Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte) an Kasseler Schulen zu berichten. Die vom Land Hessen bezahlten UBUS-Kräfte ergänzen die städtische Schulsozialarbeit als Teil der Jugendhilfe und sind als Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer gedacht. Deshalb soll auch über die Abgrenzung zur Schulsozialarbeit berichtet werden.
Zustimmung:einstimmig
-abwesend: Kasseler Linke
zugestimmt.
6.Lehrschwimmbecken Hupfeldschule
Anfrage der CDU-Fraktion-101.18.1541 –
Wir fragen den Magistrat:
Wie ist der Sachstand bezüglich der Instandsetzung des Lehrschwimmbeckens an der Hupfeldschule?
Schriftliche Antwort der Schuldezernentin [mit OCR gescannt]:
„lnsgesamt sind in Kassel Vier Schulstandorte mit Lehrschwimmbecken ausgestattet (Hupfeldschule, Alexander-Schmorell-Schule, Wilhelmsgymnasium, Johann-Amos-Comenius-Schule). Bei allen Vier Lehrschwimmbecken besteht mittelfristig ein deutlicher Sanierungsbedarf. Derzeit werden unter Beiziehung externer Expertise für die konzeptionelle Grundsatzfrage, 0b und inwieweit die Schaffung eines Lehrschwimmzentrums mit mehreren Lehrschwimmbecken, dass die bisherigen „Einzelstandorte“ ablösen kann, Entscheidungsgrundlagen erarbeitet. Hierbei Sind viele Aspekte und Interessenlagen einzubeziehen (z.B.: Erreichbarkeit, Standort, Investitionskosten, Unterhaltungskosten). Erste Ergebnisse werden zum Ende des ersten Quartals 2020 erwartet. Bei dieser Überlegung ist das Therapiebad/ Lehrschwimmbecken an der Alexander-Schmorell-Schule ausgeklammert, da der dortige besondere Bedarf nur direkt am Schulstandort zwingend notwendig ist. Die Sanierung des Therapiebades/ Lehrschwimmbeckens an der Alexander-Schmorell-Schule wurde daher Ende 2019 zur Förderung aus dem „SWlM-Programm“ des Landes Hessen angemeldet. Die Entscheidung des Landes Hessen steht noch aus.“ Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass das Lehrschwimmbecken an der Hupfeldschule nicht wiederhergestellt wird. Die Notumkleiden, die aufgrund der mangelnden Standsicherheit der abgehängten Decke eingerichtet wurden, werden weiterhin genutzt. (siehe Vorlage 101.18.1232)
7.Lehrschwimmbecken Wilhelmsgymnasium
Anfrage der CDU-Fraktion-101.18.1542 –
Wir fragen den Magistrat:
Wie ist der Sachstand bezüglich der Instandsetzung des Lehrschwimmbeckens am Wilhelmsgymnasium?
Schriftliche Antwort der Schuldezernentin [mit OCR gescannt]:
„lm Zuge der Beseitigung des Brandschadens musste das Lehrschwimmbecken außer Betrieb genommen werden. Neben der baulichen Wiederherstellung mussten auch elektronische Instandsetzungsarbeiten durchgeführt und Beleuchtungsköper erneuert werden. Aufgrund der derzeitigen Marktlage haben sich zeitliche Verzögerungen bei den Lieferzeiten des Leuchtenherstellers ergeben. Nach Montage der Leuchten erfolgt die Wiederinbetriebnahme der Schwimmbadtechnik einschließlich der Wiederbefüllung des Beckens, Probenahme und Reinigung der Anlagenteile. Nach derzeitiger Planung steht das Lehrschwimmbad am Wilhelmsgymnasium nach den Osterferien 2020 wieder zur Nutzung zur Verfügung.“
8.Sachstand Umbau Mensa Pestalozzi-Schule
Anfrage der CDU-Fraktion-101.18.1543 –
Schriftliche Antwort der Schuldezernentin [mit OCR gescannt]:
Wir fragen den Magistrat:
1.Wie ist der Stand des aktuellen Umbaus der Mensa in der Pestalozzi-Schule?
Im Hinblick auf die Zusammenlegung der Osterholzschule und der Pestalozzischule wurde der Speiseraum mittels eines Durchbruchs erweitert. Im neuen Speiseraum sind 60 Plätze vorhanden, sodass die zu erwartende Anzahl von 120 Sus in zwei Schichten essen kann. Die Mensa ist fertiggestellt und in Betrieb.
2.Wie erfolgen die Essensausgabe und die Sicherstellung des Ganztagsangebotes während der Bauphase?
Die Bauphase ist abgeschlossen. Während der Bauphase wurde die Schulbibliothek ausgelagert und als Mensa genutzt. Der Ganztag wurde durchgehend in dem Raum der Schulsozialarbeit angeboten.
3.Welche Unterstützungsmaßnahmen bietet die Stadt in dieser Phase?
Das Amt für Schule und Bildung stand während der Bauphase in engem Kontakt mit dem Schulleiter Herrn Siebert. Bei auftretenden Problemen wurde gemeinsam eine Lösung gefunden.
4.Welche konkreten Schritte unternimmt die Stadt bei derZusammenlegung von Osterholz-und Pestalozzi-Schule hinsichtlich Größe und Ausstattung des Standorts?
Es gab bereits mehrere gemeinsame Begehungen mit den Schulleitungen, Hausmeistern und den beteiligten Ämtern des Schulträgers. Hierbei wurde ermittelt, welche Ausstattung die Osterholzschule mitnehmen kann und wie aktuell die Räume der Pestalozzischule genutzt werden. Derzeit wird von beiden Schulen ein Raumbelegungsplan für den Standort Pestalozzischule entwickelt. Sofern bei den laufenden Vorbereitungen für die Zusammenlegung hinsichtlich der Ausstattung oder Raumnutzung Fragen oder Probleme auftreten, wird der Schulträger lösungsorientiert tätig werden. Am 28. Januar 2020 habe ich mich persönlich über den Stand der Vorbereitungsarbeiten für die Zusammenlegung informiert und gemeinsam mit den Schulleiter*innen, dem Hausmeister, der Leiterin und weiteren Mitarbeiterinnen des Amts für Schule und Bildung eine Begehung durchgeführt. Alle weiteren Fragen und die nächsten Schritte werden wie bisher in enger Abstimmung mit dem Schulträger bearbeitet.
5.Wird der Schulträger im Rahmen eines Umzugsmanagements den Umzug begleiten, organisieren und abwickeln?
Beide Schulen müssen die Vorbereitung des Umzug selbst planen. Bei Fragen steht ihnen der Schulträger unterstützend zur Seite. Vorbereitungsarbeiten für den Umzug Sind bereits in erheblichem Umfang durch die Schulleitungen und den Hausmeister mit großem Engagement erfolgt. Eine von der Stadt beauftragte Umzugsfirma wird den Umzug dann durchführen.
6.Wenn ja, in welcher Form soll das geschehen?
Siehe Punkt 5
9.Zahnärzte in Schulen
Anfrage der CDU-Fraktion-101.18.1544 –
In den Grundschulen werden die Schüler regelmäßig vom Schulzahnarzt untersucht. Auf Wunsch der Eltern wird ein Kariesschutz aufgetragen.
Wir fragen den Magistrat:
1.Wird dieses Angebot in den verschiedenen Stadtbezirken unterschiedlich wahrgenommen?
Ja, das Angebot Wird in den einzelnen Bezirken unterschiedlich angenommen, so zeichnet sich ähnlich wie beim Impfen, ein unterschiedliches Verhalten gegenüber der Fluoridierung ab. Ausgewertet werden die Fluoridierungszahlen der einzelnen Schulen und so ist eine gute Beteiligung z.B. in der Schule Unterneustadt, der Schule am Wall, Schule am Warteberg und Schule Brückenhof -um nur einzelne zu. nennen-, während ein eher restriktives Verhalten in der Grundschule Harleshausen, Herkules —und Montessorischule erkennbar ist.
2.Ist der Wunsch nach Kariesschutz rückläufig?
Insgesamt betrachtet ist der Wunsch nicht rückläufig, was unsere Zahlen belegen.
Entwicklung der Fluoridierungsmaßnahmen aller Schulen von 2012-2019:
Schuljahr 2012/2013: 10388
Schuljahr 2013/2014: 12772
Schuljahr 2014/2015; 12975
Schuljahr 2015/2016: 12751
Schuljahr 2016/2017: 12993
Schuljahr 2017/2018: 13332
Schuljahr 2018/2019: 14675
3.Gibt es Erkenntnisse, dass durch den regelmäßigen Kariesschutz die Zähne der Schüler gesünder bleiben?
Es gibt zahlreiche wissenschaftliche evidenzbasierte Studien, die belegen, dass die kontinuierliche Fluoridanwendung eine der kariesprophylaktischsten Maßnahmen neben einer sorgfältigen Mundhygiene und zahngesunder Ernährung ist. (Quellenverweis auf die S2k-Leitlinie Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprophylaxe 2013, Prof. Dr. Andreas Schulte, Heidelberg) Die Wirkungsweise von Fluoriden beruht unter anderem darauf, dass Fluoride die Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes gegenüber Säuren erhöhen, indem sie selbst in das Kristallgefüge des Schmelzes eingelagert werden. Bei einem erneuten Säureangriff, wie dies nach Aufnahme zuckerhaltiger Nahrungsmittel der Fall ist, können diese dann direkt freigesetzt werden, um die Demineralisation zu verringern und die Remineralisation zu fördern. Weiterhin hemmen Fluoride den Bakterienstoffwechsel, sodass insgesamt weniger Säure produziert wird, welche den Zahn schädigt. Ein weiterer kariesprophylaktischer Aspekt liegt darin, dass Fluoride, welche über die Zahnpasta, Gele, Lacke Oder Lösungen auf die Zähne aufgebracht werden, eine Art Schutzfilm bilden, sodass die Säure bereits von dieser Schicht abgepuffert und neutralisiert wird und die Kristallstruktur des Schmelzes gar nicht erst angegriffen wird. Dass fluoridhaltiger Schmelz säureresistenter ist, wurde bereits im 19. Jahrhundert entdeckt und seitdem fortlaufend weiterentwickelt, wobei jedoch auch die Risiken einer Überfluoridierung berücksichtigt werden müssen. Grundsätzlich bestimmt die Dosis, 0b ein Stoff gesundheitsfördernd —oder schädlich ist.
Für die Behandlung von Tagesordnungspunkt 10, gibt die Vorsitzende die Sitzungsleitung an den 1. stellvertretenden Vorsitzenden ab.
10.Gute-Kita-Gesetz
Gemeinsamer Antrag der Fraktionen SPD und B90/Grüne und des Stadtverordneten Andreas Ernst-101.18.1545 –
Wir bitten den Magistrat, die Planung der Stadt Kassel für die Umsetzung des „Gute-Kita-Gesetzes“ darzustellen und bei der Beantwortung folgende Aspekte zu berücksichtigen:
-
- Mit welcher Summe kann die Stadt Kassel rechnen?
- Wie werden die zur Verfügung stehenden Mittel konkret eingesetzt?
- Welche Kriterien sind bei der Abstimmung des Landes mit den Sozialverbänden zur Verteilung festgelegt worden?
- Welche Strategien zur Fachkräftegewinnung –dieser Schwerpunkt ist lt. des hessischen Sozialministeriums gesetzt –wird die Stadt Kassel realisieren?
- Welche der vorgeschlagenen Handlungsfelder zur Qualitätssicherung wird die Stadt Kassel realisieren?
Zustimmung: einstimmig
abwesend: Kasseler Linke
11.Jugendberufsagentur
Gemeinsamer Antrag der Fraktionen SPD und B90/Grüne und des Stadtverordneten Andreas Ernst-101.18.1546 –
Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, folgenden Beschluss zu fassen:Der Magistrat wird gebeten -mit Bezugnahme auf die vorhandenen Angebote zur Berufsorientierung für unter 25-jährige –ein Konzept zu erarbeiten für eine rechtskreisübergreifende Kooperation zur beruflichen Orientierung, Bildungsberatung, Vermittlung und Förderung. Ziel ist es, bestehende Angebote zu koordinieren und Beratung, Berufsorientierung, Vermittlung und Förderung möglichst aus einer Hand zu ermöglichen.Die Ergebnisse sind im Ausschuss für Schule, Jugend und Bildung vorzustellen.
Zustimmung: einstimmig
abwesend: Kasseler Linke
Für die Behandlung von Tagesordnungspunkt 12, gibt Vorsitzende die Sitzungsleitung an den 1. stellvertretenden Vorsitzenden ab.
12.Konzepte zur „Digitalen Bildung“
Gemeinsamer Antrag der Fraktionen SPD und B90/Grüne und des Stadtverordneten Andreas Ernst-101.18.1554 –
Wir bitten den Magistrat, eine Zusammenfassung der von den Schulen erarbeiteten Konzepte zur „Digitalen Bildung“vorzustellen und bei der Darstellung auf folgende Aspekte einzugehen:
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- Welche Schwerpunkte werden in den einzelnen Schulformen gesetzt?
- WelcheMaßnahmensind in den jeweiligen Konzepten für die Umsetzung der pädagogischen Unterstützungeingeplant? Welche Summe, bezogen auf das Gesamtvolumen, ist dafür eingeplant?
- Welche Maßnahmensind in den jeweiligen Konzepten für die technische Umsetzungeingeplant? Welche Summe, bezogen auf das Gesamtvolumen, ist dafür eingeplant?
- Auf welche Unterstützung bzw. Infrastruktur können die Schulen zurückgreifen? In welchem Umfang ist das Medienzentrum einbezogen?
Zustimmung: einstimmig
-abwesend: Kasseler Linke
zugestimmt.