Beschlussprotokoll , Ausschuss für Kultur, 13. März 2018 (ohne Gewähr)
Zur Tagesordnung
Der Vorsitzende teilt mit, dass er die Tagesordnungspunkte
3. Zukunft documenta gemeinsame Anfrage der Stadtverordneten Burmeister und Nölke, FDP – 101.18.827 – und
5. Stand der Vorbereitungen auf die documenta 15 Anfrage der CDU – Fraktion – 101.18.849 – wegen Sachzusammenhangs gemeinsam zur Beratung aufrufen wird.
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
1. Sachstands – und Perspektivgespräch zum Staatstheater Kassel
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 05.02.2018 Bericht des Magistrats - 101.18.171 -
Der Magistrat wird aufgefordert, zu einer der nächsten Sitzungen des Kulturausschusses die künstlerische und kaufmännische Leitung des Staatstheaters Kassel einzuladen. Ziel ist, dass die Leitung einen Bericht über die aktuelle künstlerische und finanzielle Situation abgibt und die Themen der nächsten Jahre skizziert. Weitere Themen können die Kooperation des Theaters mit der „freien Szene“ sein und Möglichkeiten, wie das Theater noch mehr Teil der Lösung der aktuellen Themen in der Kulturszene sein kann.
[Einklappen]
Der Intendant des Staatstheaters Herr Thomas Bockelmann und der geschäftsführende Direktor Dr. Frank Depenheuer berichten über die künstlerische und finanzielle Situation des Staatstheaters. Im Anschluss an den Bericht beantworten Sie die Fragen der Mitglieder. Der Bericht von Herrn Bockelmann und Herrn Dr. Depenheuer wird zur Kenntnis genommen.
2. Einladung an MHK – Direktor
Gemeinsamer Antrag der Stadtverordneten Burmeister und Nölke, FDP – 101.18.823 –
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird gebeten, den künftigen Direktor der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK), Herrn Prof. Dr. Martin Eberle, möglichst noch vor der Sommerpause in eine der nächsten Sitzungen des Kulturausschusses einzuladen und ihn zu bitten, seine Pläne, Ideen und Konzepte für die zukünftige Entwicklung der MHK dem Kulturausschuss vorzustellen.
Zustimmung: einstimmig
Abwesend: Freie Wähler + Piraten
Der Vorsitzende ruft die Tagesordnungspunkte 3 und 5 wegen Sachzusammenhangs gemeinsam zur Beratung auf.
3. Zukunft documenta
Gemeinsame Anfrage der Stadtverordneten Burmeister und Nölke, FDP – 101.18.827 –
Die Eröffnung der documenta14 zuerst in Athen hatte zu starke Kontroversen geführt. Des Weiteren wurde kritisiert, dass in der Kommission zur Findung einer / eines künstlerischen Leiter / in kein Kenner der Kasseler Kunst – und Kulturszene vertreten war, da die Stelle des Leiters des Fridericianums, der der Kommission traditionell angehört, zur damaligen Zeit vakant war.
Wir fragen den Magistrat:
1. Wie will der Magistrat dafür Sorge tragen, dass in der Findungs – Kommission für die documenta15 wieder ein Kenner der Kasseler Kunst – und Kulturszene vertreten sein wird?
2. Wann bekommt das Fridericianum eine / n neue / n Leiter / in?
3. Wie will der Magistrat verhindern, dass künftige documenta – Ausstellungen nicht zuerst in Kassel eröffnet werden?
4. Wie will der Magistrat dafür Sorge t ragen, dass bei künftigen documenta – Ausstellungen auch im Falle von Co – Standorten Kassel Hauptstandort ist?
5. Wie bewertet der Magistrat die teilweise sehr kritischen Meinungsäußerungen sowohl von regionalen als auch von überregionalen Vertretern aus der Kunst – und Kulturszene in jüngster Zeit und warum erfolgte keine öffentliche und die Institution „documenta“ schützende Stellungnahme?
5. Stand der Vorbereitungen auf die documenta 15
Anfrage der CDU – Fraktion – 101.18.849 –
Wir fragen den Magistrat:1. Wie ist der Stand der Vorbereitungen auf die documenta 15 in Bezug auf die Auswahl der Findungskommission und die Geschäftsführung der documenta gGmbH?2. Welchen Zeitplan gibt es für die Findungskommission, die Auswahl des documenta-Leiters und die Neubesetzung der Geschäftsführung?
Stadträtin Völker betont, dass eine intensive Beschäftigung mit der Neustrukturierung/Konsolidierung im Gange ist und man mit Hochdruck arbeitet, damit die d15 wieder gut arbeiten kann. Aus formalen Gründen kann sie die vorliegende Anfrage heute nicht beantworten. Die Fragen betreffen den Geschäftsbereich der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-gGmbH, deren Vorstand zunächst den Gesellschaftern im Aufsichtsrat zur Auskunft verpflichtet ist.
Als Hilfskonstruktion schlägt sie vor die Fragen im Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Grundsatzfragen einzubringen, um dort aufgrund des Zuständigkeitsbereichs der wirtschaftlichen Beteiligungen ggf. eine Antwort zu erhalten oder einen Berichtsantrag ins Verfahren zu bringen mit dem Beschlusstenor die Ergebnisse im Ausschuss für Finanzen, Wirtschaft und Grundsatzfragen vorzustellen.
Nach der sich anschließenden kontroversen Aussprache zum Verfahren erklärt der Vorsitzende die Beratung der Anfrage für den Kulturausschuss für beendet.
4. Einbeziehung der Kommunalpolitik in Beiräte für Kulturkonzeption und Kulturhauptstadtbewerbung
Anfrage der CDU – Fraktion – 101.18.848 –
Wir fragen den Magistrat:
Im Beirat der Kulturentwicklungsplanung sind die Sprecher für Kultur der Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung als Mitglieder einbezogen, aber nicht im Beirat der Kulturhauptstadtbewerbung. Welche Begründung hat diese Aufteilung, zumal am Ende über beide Themen die Stadtverordneten entscheiden müssen?
Stadträtin Völker erläutert, der Kulturentwicklungsplan/die Kulturkonzeption habe Langzeitziele. Sie sind zwar Grundlage für die Bewerbung, gelten aber darüber hinaus. Die Stadtverordneten haben das letzte Wort, denn sie sind nicht nur einbezogen, sondern treffen die finale Entscheidung. Der Beirat hingegen geht es um programmatische Inhalte.
Im Anschluss gibt sie einen kurzen Ausblick, was in nächster Zeit im Kulturausschuss behandelt wird.