Infoveranstaltung Digitalpakt Kasseler Schulen

Infoveranstaltung Digitalpakt (wie immer ohne Gewähr)

Frau Steinbach erklärt, dass die Stadt Kassel eine Projektgruppe zum Thema Digitalpakt hat und Herr Heger Mitglied in einer Arbeitsgruppe von Städte- und Landkreistag und dem Kultusministerium ist. Herr Heger ist in Kassel verantwortlich für die Umsetzung des Digitalpakts.

Kurze Chronik:

Hessen hat als letztes Bundesland die Förderrichtlinien veröffentlicht. Ab jetzt habe man 2 Jahre für das Schreiben der Anträge.

Insgesamt stehen 16.229.957 Euro inklusive des Eigenanteils von 2.029.000 €-2024 zur Verfügung. In  erster Linie sei das ein Infrastrukturprogramm, insbesondere für WLAN und nicht für die Ausstattung der Schulen.

Möglich seien aber die Förderung von Präsentationstechnik und der Aufbau einer professionellen Supportstruktur (man möchte die Rechner zentral warten können). Dafür benötige es ein modernes Rechenzentrum und Breitbandanbindung. Im Moment sei ein Schulportal im Aufbau, für digitale Lehr- und Lerninfrastruktur. Kassel benutzt dafür edu, da dort ein Messenger integriert ist. An Berufsschulen seien auch digitale Arbeitsgeräte, zum Beispiel Druckmaschinen o. ä. förderfähig.

Ansonsten seien mobile Endgeräte nur im begrenzten Maße förderfähig → 20%

Die Anträge stellt das Amt für Schule und Bildung in Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt. Bis zum 31.12.2021 müssen die Anträge gestellt sein, bis 2024 ausgeführt, die Endabrechnung muss bis 2025 erfolgen.

Die Glasfaseranbindung (LWL) soll bis 21 abgeschlossen sein. (An 16 Schulen bis Ende des Jahres, an 24 Schulen im Jahr 2020 und an 17 Schulen 20 ein 20 geplant). Es gibt 2 Pilotschulen, die Albert Schweitzer Schule und die Valentin Traudt-Schule, diese seien auch schon mit WLAN ausgestattet. (Bis auf die Knippingschule werden alle Berufsschulen bis 2020 WLAN haben, da diese erst noch saniert werden müsse, könne das da noch dauern)

  • Von den Schulen benötigt wird eine Bestandsaufnahme der IT Ausstattung und der Internetanbindung, also eine technische komplett Infrastrukturliste. (Dazu liefert das Amt für Schule und Bildung die Listen, was die Schulen in den letzten Jahren beim Medienzentrum bestellt haben, diese sollen überprüft und ergänzt werden. Das gilt auch für Ausstattung, die über Fördervereine gekauft worden ist.) Das wird benötigt für die Investitionsplanung (Hochbau, Kosten und Zeit).

  • Die Schulen müssen sich überlegen, was sie im Einzelnen wollen (Präsentationstechnik, Raumplanung usw., bei den späteren Fragen erklärt ein Lehrer, dass der Unterricht im Sommer auch zum Teil auf dem Schulhof stattfindet, dieser also auch mit WLAN ausgestattet werden solle.) Der Support muss über den Schulträger garantiert sein.

  • Es muss ein technisch pädagogisches Einsatzkonzept vorliegen

  • Jede Schule muss eine Fortbildungsplanung vorlegen.

Solange kein W-lan vorhanden ist, werde es auch keine iPads geben, ohne Medienkonzept und Fortbildungsplan wird die Wi-Bank den Anträgen nicht stattgeben.

Die Anträge, die der Schulträger stellt, müssen die folgenden Angaben umfassen:

  • Eine Bestätigung darüber, dass die Maßnahme zusätzlich nach § 9 Verwaltungsvereinbarung DigitalPakt Schule 2019 bis 2024 ist,

  • eine Darstellung der Investitionsplanung (Kosten- und Zeitplanung, inklusive Beginn des Investitionsvorhabens) kumuliert für alle in den Antrag einbezogenen Schulen,

  • die Erklärung, dass es sich um einen selbstständigen noch nicht begonnenen Abschnitt einer Maßnahme handelt, sofern das Investitionsvorhaben vor dem 17. Mai 2019 begonnen wurde,

  • eine Erklärung des Schulträgers zur Sicherstellung von Betrieb, Wartung und IT-Support,

  • eine Erklärung zu Mitteln aus anderen Fördermaßnahmen zum Ausschluss von Doppelförderungen,

  • im Fall des Leasings eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung,

  • eine Erklärung darüber, dass die Finanzierung während der gesamten Zweckbindungsfrist gesichert ist, sowie

  • eine Bestätigung des Staatlichen Schulamtes darüber, dass das vorgelegte Medienbildungskonzept abgestimmt wurde.

Die eingereichten Medienentwicklungspläne entsprächen zu ungefähr 50 % den Vorgaben, manche seien aber auch reine Wunschlisten und müssten nachgearbeitet werden. Alle Schulen, die ein Medienentwicklungskonzept eingereicht haben, bekommen im 1. Quartal nächstes Jahr Rückmeldung.

Ziel ist es, WLAN an allen Schulen in den nächsten 5 Jahren zu haben. (Für Grundversorgung mit LWL braucht es kein Konzept)

Es wäre gut, wenn die Technik der Ausstattung an den Schulen einheitlich wäre, dafür werde es so etwas wie Warenkörbe geben, die genaue Ausstattung wolle man aber noch mit den Schulen diskutieren. An den beiden Versuchsschulen arbeite man bisher mit 70 Softwareprodukten.

Hardware:

Im Juni wurden alle Schulen angeschrieben, welche Präsentationstechnik sie sich vorstellen.  Es gab nicht von allen Schulen Rückmeldung.

3 verschiedene Möglichkeiten der Präsentation werden praktisch vorgestellt:

  • Der Smart Display, der im Klassenraum steht und die Kreidetafel ersetzt, für den es die Software SmartNotebook (Steht allen Schülern und Lehrern zur Verfügung) gibt und der sehr interaktiv genutzt werden kann, setzt geschultes Personal voraus. Schulen, die diese Möglichkeit wählen sollten eine Fortbildung buchen.

  • Fernseher/Monitore mit Streaming Stick (EZ -Cast pro) bieten sich an, wenn Präsentation im Vordergrund stehen. Die Kreidetafel bleibt.

  • Decken Beamer mit Domebox (Sound), ebenfalls mit Streaming Stick. Eignet sich zum Präsentieren, allerdings braucht man eine größere Projektionsfläche. Die Kreidetafel bleibt.

Vom Kosten-Nutzen-Verhältnis liegen die SmartBoards am schlechtesten und die Fernseher deutlich besser, diese halten auch erheblich länger.

Wichtig sei es, mit den IT-Beauftragten zu sprechen, denn diese müssen den First Level Support leisten und der fällt unterschiedlich aus. Die Technik müsse zum Gebäude passen.

Für die Smart Notebook Software bietet das Medienzentrum Schulungen an, für andere Schulungen müsse man extern planen.

Die Abfrage solle dem Amt für Schule und Bildung einen ersten Überblick geben. Die Medienentwicklungskonzepte seien anpassbar. Die Diskussion solle möglichst im nächsten halben Jahr stattfinden, damit man in die Antragstellung gehen kann. In einem Jahr sollte jede Schule wissen, in welche Richtung sie will. Die Medienkonzepte müssen 2021 fertig sein. (Medienkonzepte schreiben die Kasseler Schulen seit Jahren, man könne dazu viel beim Medienzentrum nachlesen, jetzt komme noch das technisch pädagogische Konzept dazu).

Wichtige Informationen findet man hier: https://digitale-schule.hessen.de/allgemeine-informationen/was-sind-digitalpakt-schule-und-digitale-schule-hessen]

https://www.medienzentrum-kassel.de/kasseler-schulen-ans-netz-das-konzept/

Plattform/Software:

Schöne neue Welt

Während Hessen Lanis benutzt, hat sich Kassel für edyou entschieden, da die versprochenen Funktionalitäten des hessischen Portals noch nicht umgesetzt sind. Es fehlt vorallem der Messenger, den es bei edu gibt.

Schöne neue Welt:

  • LAN und WLAN

  • Clients als Leasinggeräte: PC, Laptop, iPad

  • zentrales Softwareverteilung auf alle Clients

  • zentrale Updates auf allen Clients (Testphase)

  • Datenschutz

  • UCS school Server

  • Zentrales IT-Management System mit SSO (Single sign on)

  • Kommunikationsplattform edyou.eu

  • Online Medien Edupool Kasseler

  • optional Webunits

Anwenden statt administrieren:

  • Portal.edu.ksan.de

  • Benutzerverwaltung

  • automatische Share

  • eigene Share

  • Passwort vergessen Funktion, personalisierter Account

  • personalisierter Anmeldung

  • eigener Download, Netzwerkdrucker einrichten

  • Software Kiosk

Pädagogischer IT Support im Vordergrund

  • Pädagogische Oberflächen (intern, extern)

  • Klassenlisten, AG Listen (extern)

  • Passwörter Schüler zurücksetzen (extern)

  • HGS einrichten (extern)

  • Helpdesk (intern)

  • Klassenarbeitsmodus (intern, Testphase)

  • Computerraum Überwachung (intern, Testphase)

  • Materialien verteilen (intern, Testphase)

  • für IT-Beauftragte ein zentrales Verwaltungstool für PC-Räume, Benutzer SLM, Geräteübersicht

Ausführlichere Informationen unter medienzentrum-kassel.de

Auf die Fragen von Lehrer:innen, ob edu mit dem Datenschutzbeauftragten abgesprochen sei, erklärt Herr Heger, dass die Server in Deutschland stünden, teils in den Schulen selber, und datenschutzrechtlich abgesegnet seien. Die Lanis-lösung habe noch nicht die passende Funktionalität (speziell fehlender Messenger). Für edu habe man eine Lizenz bis 2023, wenn Lanis bis dahin die Funktionalität erweitert habe, könne man umsteigen. Auch bei der Übertragung der Daten von Moodleschulen sieht die IT kein Problem.

Thema waren dann noch Verfügbarkeit von verschlüsselte Sticks für besonders sensible Daten, gerade im Bereich Inklusion (Gutachten). Das sei seit 10 Jahren Thema und auch mit dem Datenschutzbeauftragten in Hessen besprochen. Herr Heger warf ein, dass man mit der Cloud-Lösung keine Sticks mehr bräuchte, dort gebe es einen besonders gesicherten Bereich für sensible Daten (Was die neben mir sitzenden Lehrer:innen nicht überzeugte). Ab nächstes Jahr gebe es eine Stelle für eine Person, die sich hauptsächlich mit IT Sicherheit und DSGVO befasse.

Bauphase:

Der Glasfaseranschluss sei ein eigenes Projekt mit zeitlichen Vorgaben aus dem Rathaus und der Netz+Service. 73 % der Kasseler Schulen werden 2020 angeschlossen sein. Die Umstellung erfolge parallel zum Digitalpakt.

WLAN:

die Ausleuchtung erfolge durch die ekom21. Es soll in jedem Winkel WLAN geben, Dafür müsse es eine Vor-Ort-Begehung geben – Wichtig sei, dass die Schule einen Plan habe, wie sie den Raum gestalten wolle (Präsentation/ Drucker)

Bauphase:

da werde es etwas schwieriger. Einschränkung des Unterrichts sind vorübergehend hinzunehmen, denn nicht alle Arbeiten können am Wochenende oder nachmittags erledigt werden.

Roll-Out-Phase Netzwerk/Vorplanung UCS:

Die Datenschränke werden in einem Extraraum untergebracht sein müssen, der verschlossen ist. Wenn das WLAN so weit ist, werden alle Rechner neu installiert.

Das sollte 2024 abgeschlossen sein.

Verschiedenes
Die Techniker ziehen im Dezember in das Victoria Haus um.
Die Aufgaben nach Paragraf 162 HschG (Medienzentrum) und die im Dienstplan dafür vorgesehenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bleiben in der Wildemannsgasse 1.

Ansprechpartner für die Schulen im Verwaltungsnetz: Herr Heger
Fragen zum Digitalpakt an digitalpakt@kassel.de
Fragen zum Netzwerk: support-ksan@kassel.de